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Ernährung / Fitness

Abnehmen ist nicht kompliziert

Die Entscheidung abzunehmen ist eine große Entscheidung. Diese Entscheidung zu treffen kann bereits so einige Ängste mit sich bringen, es kann einen auch verunsichern. Denn wenn Du Dich dafür entscheidest, endlich abzunehmen, dann bist Du erstmal im Glauben, dass verdammt viel in Deinem Leben geändert oder neu sortiert werden muss. Du denkst in erster Linie daran, wieviel mehr Zeit Du nun in Dein Training investieren musst, wieviel mehr Zeit Du ab jetzt in der Küche beim Mealprepping verbringen wirst, wie Du Deine Attitude zum Essen ändern musst und ob Deine Familie und Dein Freundeskreis das Ganze akzeptieren und respektieren werden. Und wenn diese Gedanken in Deinem Kopf schwirren, fragst Du Dich selbstverständlich, ob das Ganze überhaupt funktionieren kann. Zumindest theoretisch.

Du fragst Dich wahrscheinlich: Wie finde ich die perfekte Ernährungsform, die mir passt? Wie trainiere ich mich intensiv genug, um meine Ziele zu erreichen? Wie lange muss ich trainieren, dass sich die ersten Ergebnisse blicken lassen? Muss ich mein komplettes Leben, meine Routinen etc. ändern, um meine Ziele erreichen zu können? Es scheint in dem Moment, als wären die Veränderungen, die man fürs Abnehmen anvisiert hat, viel zu groß, viel zu grundlegend, viel zu kompliziert. Zudem kommt auch noch, dass, selbst wenn man alle diese Veränderungen in Kauf nimmt, seine Ernährung anpasst, regelmäßig und ausreichend trainiert, den Schlafrhythmus normalisiert etc., die Abnehmerfolge auf sich warten lassen.

Wie finde ich die perfekte Ernährungsform, die mir passt? © Alexas_Fotos/Pixabay

Nun ja, das sind eben große Veränderungen. Und viele dieser Veränderungen sind nicht so einfach und leicht umsetzbar, wie sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Es ist schon wahr, dass Abnehmen nicht im Handumdrehen erfolgen kann. Abnehmen ist anstrengend. Und es braucht Zeit. In manchen Fällen viel Zeit. Nichtsdestotrotz ist die „Kunst“ des Abnehmens an sich gar nicht so kompliziert, wie man es glaubt.

Es ist keine Kunst, es ist eine Wissenschaft

Die Wissenschaft des Abnehmens ist an sich leicht zu begreifen. Lass es einen Moment sacken, denn genau so meine ich es: Die Wissenschaft des Abnehmens ist an sich leicht zu verstehen.

Es ist ein großer Schritt, das zu begreifen. Denn wenn man es verstanden, akzeptiert und verinnerlicht hat, weiß und fühlt man direkt, dass auch der Abnehmprozess in seinem Kern nicht kompliziert ist. Sobald man weiß, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit man abnimmt, gestaltet sich der gesamte Prozess nicht mehr so holprig. Denn man hat eine Strategie an der Hand. Eine Abnehmstrategie.

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Du fragst Dich jetzt sicherlich und hältst wahrscheinlich längst einen Bleistift und ein Notizbuch in der Hand, um endlich zu erfahren, wie man erfolgreich abnimmt, wie man endlich das überschüssige Fett loswird. Die bewährte Strategie und das Geheimrezept aller erfolgreichen Abnehmwilligen heißt: Wer mehr Kalorien verbrennt, als er zu sich nimmt, wird schlanker. Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu. (Allerdings gilt dieser Grundsatz unter der Voraussetzung, dass man keine chronischen Krankheiten hat, die den Abnehmprozess signifikant verlangsamen.)

Wer abnehmen willmuss eine Menge mündlicher Prüfungen bestehen.

Klaus Klages

Nun stellt sich die berechtigte Frage, wie man am effektivsten dieses Wissen nutzt. Wie beschleunigt man diesen Prozess? Bevor wir uns diese Aspekte anschauen, ist es wichtig zu verstehen, dass wir alle Kalorien verbrauchen. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil wir Lebewesen sind. Wir verbrauchen Energie (und somit Kalorien), weil wir denken, weil wir atmen, weil unser Herz schlägt und das Blut durch den ganzen Körper bewegt, weil unsere Muskeln bei Bewegung kontrahieren, weil wir Nahrung verdauen etc. Selbst wenn wir uns nicht sichtbar bewegen (und zum Beispiel still liegen oder gar schlafen), verbrauchen wir dennoch Energie. Wir verbrauchen Energie, weil unser Körper alles dafür tut, damit wir am Leben bleiben, damit die Temperaturschwankungen nicht zu groß ausfallen, damit der Blutdruck stabil bleibt usw. Die Energiemenge, die unser Körper bei völliger Ruhe für die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Körperfunktionen benötigt, wird übrigens Grundumsatz oder Ruheenergiebedarf genannt. Der durchschnittliche Grundumsatz für eine normalgewichtige Frau beträgt ca. 1300-1500 kcal pro Tag, der für einen Mann um 2000 kcal.

Calories in – calories out © Shutterbug75/Pixabay

Wo bekommen wir die Energie für all diese Lebensvorgänge? Grundsätzlich können wir zwischen zwei Energiequellen unterscheiden. Die erste ist offensichtlich die Nahrung, die wir zu uns nehmen. Aus dieser Nahrung gewinnt unser Körper zunächst die Makronährstoffe, kurz: Makros (Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette), und dann die Energie, die er wiederum dafür einsetzt, um seine Funktionen aufrecht zu erhalten. Natürlich ist das Essen nicht nur deswegen da, damit wir daraus Energie gewinnen. Kohlenhydrate helfen dem Gehirn bei seinen Denkvorgängen, Fette reparieren kaputte Zellen und helfen bei der Hormonbildung, Eiweiße unterstützen den Körper beim Muskelaufbau. (Selbstverständlich haben die Makronährstoffe auch andere Funktionen, aber hier soll es erstmal um die Energiegewinnung gehen.)

Es kommt allerdings vor, dass wir mehr Kalorien zu uns nehmen, als unser Körper gerade braucht. Schließlich haben wir auch keinen inneren Kalkulator, der das Ganze bemisst. Ab und zu mehr zu essen, als man tatsächlich braucht, ist nicht kritisch, es ist sogar vollkommen in Ordnung. Unser Körper ist nämlich im Stande, auch diesen Überschuss zu verbrennen. Allerdings kann er das nicht unbegrenzt machen. D.h. wenn jede Mahlzeit zu einem ausgiebigen Festmahl entartet, wenn jede Mahlzeit mit einem Dessert endet, wenn jeder Pausenkaffee mit einem Keks oder einer Praline begleitet wird, ist unser Körper schnell überfordert und hört auf, den Überschuss an Kalorien zu verbrennen. Stattdessen fängt er willig an, diese Überschuss an Kalorien für spätere Zeiten zu speichern. In Form von Fett. Weil es für den Körper am einfachsten ist.

Nochmal: Wenn wir an Gewicht zulegen, heißt es, dass wir mehr essen, als unser Körper braucht. Die eingenommene Gesamtkalorienmenge übersteigt den Kalorienbedarf. Und nun kommt die Sternchenfrage: Wenn Kalorienüberschuss zur Gewichtszunahme führt, was führt zum Abnehmen?

Kalorienüberschuss führt zur Gewichtszunahme © ponce_photography/Pixabay

Die Antwort ist wirklich simpel: Wenn wir ein Kaloriendefizit erreichen, nehmen wir ab. Unser Körper braucht allerdings weiterhin seine Kalorienmenge, die er mit seinem inneren Kalkulator ausgerechnet hat. Und so kommen wir zur zweiten Energiequelle, die unserem Körper zur Verfügung steht, wenn wir nicht genug (für seine Verhältnisse) Essen zu uns nehmen. Genau für solche Fälle haben wir unsere Fettreserven. D.h. wenn wir ein Kaloriendefizit übers Essen erzeugen, greift unser Körper zu den Fettreserven, um einen Extraboost an Energie zu kriegen und weiterhin seine Funktionen zu erfüllen. Damit aber die Fettreserven diese Energie freigeben, müssen Fette buchstäblich verbrannt werden.

Nun wäre es zu leichtfertig zu behaupten, das Kalorien-Einmaleins funktioniert so ohne Ausnahmen. Dabei gibt es durchaus Situationen, wo es anders und nicht unbedingt uns zugunsten läuft. Das passiert genau dann, wenn unsere Diät viel zu strikt, viel zu rigoros, viel zu kalorienarm ist oder wenn wir viel zu schnell und viel zu viele Kalorien auf einmal verbrennen. Die Energie kann aus den Fettreserven in diesen Fällen nicht schnell genug freigesetzt werden, deswegen greift der Körper das Muskelgewebe an und verbrennt dieses. Mit anderen Worten: Der Körper verstoffwechselt sich selbst. Es erscheint logisch, dass es weder unseren Zielen entspricht, denn keiner möchte sein Muskelgewebe verlieren, noch gesundheitsförderlich sein kann. Denn Muskelverstoffwechslung kann zur Destabilisierung des gesamten Bewegungsapparates führen sowie zahlreiche andere Stoffwechselvorgänge stören.

Auf den Punkt gebracht: Es ist extrem wichtig, gesund abzunehmen. Natürlich gibt es sehr viele Kalorientracker auf dem Markt, natürlich kann man auch Fintessarmbänder dazu nutzen, die beim Training verbrannte Kalorien auszurechnen, aber im realen Leben wäre es deutlich wichtiger, ein für alle Mal zu lernen, so viel essen, dass man gesund abnimmt und danach das Gewicht hält, ganz ohne Kalorientabellen und Ernährungspyramiden. Eine individuelle Balance zwischen Training und verzehrten Kalorien zu finden soll das Ziel sein. Und das auf eine gesundheitsfördernde Weise. Auf eine Art und Weise, die sich in Deinen Alltag integrieren und problemlos und dauerhaft umsetzen lässt.

Neugierig? Schicke mir eine Anfrage und wir vereinbaren zeitnah unser erstes unverbindliches Kennenlerngespräch. Bis dahin behalte im Kopf: Wer mehr Kalorien verbrennt, als er zu sich nimmt, wird schlanker. Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu.